Ernährungstabelle
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Unter der Einnahme von bestimmten Antidepressiva (MAO-Hemmer) müssen besondere Ernährungsrichtlinien der tyraminarmen Ernährung beachtet werden. Doch keine Sorge: Das Konzept der tyraminarmen Ernährung ist leicht umsetzbar und Sie werden auch weiterhin eine große Auswahl an schmackhaften Lebensmitteln haben und abwechslungsreich, gesund sowie genussvoll essen können.
Tyramin ist ein biogenes Amin, das in bestimmten Nahrungs- und Genussmitteln natürlicherweise vorkommt. Die meisten Nahrungsmittel enthalten jedoch kein Tyramin. Unser Körper ist an das Vorkommen biogener Amine angepasst und im Normalfall werden sogar tyraminreiche Lebensmittel wie Käse oder Matjes gut vertragen. Denn eigentlich baut das körpereigene Enzym Monoaminoxidase (MAO) als natürlicher Schutzfilter biogene Amine ab, bevor diese ins Blut gelangen. Manchmal ist diese Schutzfunktion jedoch vermindert, etwa aufgrund einer genetischen Veranlagung, einer akuten Erkrankung oder wegen der Einnahme eines bestimmten Medikaments.
Bestimmt hat Ihr Arzt mit Ihnen besprochen, dass Sie im Rahmen Ihrer Therapie besondere Ernährungsrichtlinien beachten müssen: Vom Tag vor der ersten Einnahme von MAO-Hemmern, während der Behandlung mit MAO-Hemmern und bis zwei Wochen nach dem Absetzen müssen Sie unbedingt darauf achten, tyraminhaltige Lebensmittel zu vermeiden oder nur in geringen Mengen zu sich zu nehmen.
Werden biogene Amine im Übermaß (mehr als 800 mg Tyramin pro Mahlzeit) mit der Nahrung aufgenommen, können toxische Erscheinungen in Form von Übelkeit, Kopfschmerzen und Blutdruckanstieg auftreten. Während der Therapie mit bestimmten Antidepressiva (MAO-Hemmer) muss aber bereits ab einer Aufnahme von 6 mg mit leichten Symptomen und ab 25 mg Tyramin pro Mahlzeit mit schweren Reaktionen gerechnet werden.
Eine Aufstellung der verbotenen und in geringen Mengen erlaubten Lebensmittel sowie zahlreiche Beispiele von erlaubten Lebensmitteln finden Sie in den Ernährungsrichtlinien. Beispiele einiger verbotener Lebensmittel mit Vorschlägen von ersatzweise verwendbaren Lebensmitteln finden Sie in den Alternativen. Eine Auflistung der Ernährungsrichtlinien und -alternativen für die tyraminarme Ernährung finden Sie im Service Bereich oder gern per Download oder Versand im Servicebereich.
Bei Ihrer Ernährung sollten Sie jetzt grundsätzlich folgende Überlegung im Hinterkopf behalten: Tyramin entsteht in erster Linie bei Reifung, Vergärung, Fermentation oder ähnlicher Weiterverarbeitung von Lebensmitteln.